Der Autor dieses Buches reist anfangs Nachlässigkeiten der Imkerschaft sowie Nicht-Bienen-angepasste imkerliche Wirtschaftsweisen an - interessante Denkansätze für jeden passionierten Imker oder die Bestätigung des eigenen passenden Tuns.
Kurz vorgestellt sind nachfolgend die Gefahren aus der Umwelt, wie z. B. Elektrosmog aus Mobilfunk und Hochspannungsleitungen, Luftverschmutzung bis zum Klimawandel.
Die folgenden Kapitel geben einen umfassenden Überblick über die bienenschädlichen Aktivitäten der Agrarindustrie. Ein erschreckendes Bild zeigen zahlreiche Zitate aus umfangreichen Quellen (Politik, Behörden/ Kontrollinstanzen, Wissenschaft, Agrar-/ Chemie-/ Gentechniklobby).
Es werden die derzeitige Praxis der Pestizidwirtschaft (u. a. Neonicotinoide, Roundup/ Glyphosat, Insektizide) sowie der verwendeten gentechnisch veränderten Organismen (GVO) am Beispiel von gv-Raps, gv-Soja, gv-Mais, gv-Reis, gv-Weizen (z. B. Übertragung von Pollen, Bienengesundheit/ Aufnahme von Guttationswasser, Viren in Pollen, Resistenzen) besprochen und durchgehend mit Zitaten belegt.
Immer wieder gibt es Hinweise auf eine z. T. nachlässige aktuelle Landwirtschaft (Ausbringung von Spritzmitteln bei zu hohen Windgeschwindigkeiten, Abdrift von Beizmittelstäuben, nicht eingearbeitetes gebeiztes Saatgut, etc.) und auf die Verwendung von Pestiziden im Privatbereich (Überdosierungen, unpassende Ausbringungszeit, u. w.).
Nicht ausgelassen werden bei allem die Rolle der EU sowie der Bundesregierung mit ihren Fachbehörden (z. B. EFSA, BfR). Besprochen werden auch die Verfehlungen im Deutschen Bienenmonitoring.
Die im Buch besprochenen Beispiele sprechen für sich und zeigen ein klares Bild der weltweiten flächendeckenden Vernetzung und Einflussnahme der agrarwirtschaflichen Großkonzerne.
All das Dargestellte erscheint als ein kleiner Vorgeschmack dessen, was auf uns zurollt bzw. zukommen könnte.
Deutlich wird, dass nicht die Varroamilbe allein am Bienensterben schuld ist (und somit der Imker), sondern dass eine Vielzahl von Faktoren den Bien schwächt. "Der" Landwirtschaft kommt dabei eine nicht unbedeutende Rolle zu.
Ist dies aufzuhalten?
Vermutlich besteht eine Chance durch stetige Einflüsse auf Politiker (Abgeordnete, Bürgermeister und weitere), das ständige Hinterfragen zur Lebensmittelqualität im Handel und nicht zu unterschätzen das Einbeziehen der Landwirte.
Nicht Bauern alle werden sich in die die Abhängigkeiten der Agrochemieindustrieriesen und weltweit agierenden Saatgutkonzerne (BASF, Bayer, Dow Chemical, DuPont, Monsanto, Syngenta, etc.) begeben wollen (sofern dies nicht bereits begonnen hat!). Landwirte sowie die landwirtschaftlichen Berater in Wissenschaft, Behörden und Wirtschaft sollten sich laufend umfassend über die Problematik informieren sowie auch den Mut haben gegenzusteuern.
Dieses Miteinander erfordert eine umfassende Aufklärung der des Denkens willigen Menschen.
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