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Die Pflanzenwelt Sachsens von der Späteiszeit bis zur GegenwartWerner Hempel |
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Werner Hempel legt ein sehr grundlegendes und wichtiges Werk zum Verständnis und zur Erkenntnis des historischen Werdens der sächsischen Pflanzenwelt vor, in das seine jahrzehntelangen Erfahrungen und sein großes, mehrere Fachgebiete umfassendes Wissen einfließen. Das Buch entstand unter Mitarbeit von Dietrich Hanspach, Mike Hölzel, Frank Müller und Hans-Werner Otto. Die Herausgabe erfolgte durch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (Naturschutzfonds). Die Darstellung des historisch gewachsenen Wandels in Flora und Vegetation sowie die Ermittlung von in der Gegenwart noch existierenden Zeugen dessen ist ein Schwerpunkt der Ausführungen. Dazu werden in erster Linie einzelne pollenanalytisch oder fossil nachgewiesene bzw. pflanzengeographisch wichtige Pflanzenarten herangezogen, die über alle Zeiten hinweg bis zur Gegenwart entsprechende Wuchsorte besetzen. Sehr hintergründig und mit Artenbeispielen untersetzt sind die Ausführungen zum natürlichen Ablauf der Vegetations- und Landschaftsgeschichte nach der letzten Späteiszeit für den sächsischen Raum. Mit der Sesshaftwerdung des prähistorischen Menschen und den daraus folgenden Wechselbeziehungen mit Vegetation und Flora beginnt ein sehr markanter Abschnitt der Auswirkungen des menschlichen Tuns auf seine natürliche Umwelt. Die Darstellungen und Erläuterungen werden durch kulturhistorische Fakten untersetzt, und der Leser kann viel Grundlegendes zu historischen Landnutzungsformen und zum Strukturwandel in der Landnutzung erfahren. Abschnittsweise ist es schwierig, beim Lesen und Zurückblättern den zeitgeschichtlichen Faden nicht zu verlieren. Zum Abschluss wird die Florenentwicklung nach Einsetzen der massiven Intensivierungen in der jüngsten Vergangenheit skizziert. Werner Hempel gibt in seinen Nachbemerkungen ein sehr kritisches Bild des heutigen Umgangs durch Politik und Gesellschaft mit der Problematik „Artenschwund und biologischer Vielfalt“. Er lässt aber in seinem Ausblick erkennen, dass Hoffnung besteht, erfolgreiche Einzelaktionen und vorhandene oder noch zu fördernde Sachkompetenz durch Visionen zu verbinden und diese im Sinne der Formenvielfalt zu nutzen. Besonders bedeutsam ist die Fülle an Informationen zur historischen Entwicklung von Vegetation und Flora in Sachsen seit der letzten Eiszeit - mit vielen Fotos ausgewählter Pflanzenarten locker untersetzt. Von besonderem Wert sind Habitatfotos aus Asien und Nordeuropa, die dem Leser eine Vorstellung vermitteln, wie unsere Landschaft in früheren Zeiten ausgesehen haben könnte. Sehr wesentlich sind die beigefügten Karten. Sie stellen den natürlichen Ablauf der Vegetations- und Landschaftsgeschichte vom Neolithikum bis zum Mittelalter dar. Diese Karten sind Originale und zeigen die herausragenden Kenntnisse des Autors. Ich wünsche dieser Synthese eine starke Beachtung, überregionale Verbreitung und kann das Werk vorbehaltlos empfehlen. Ganz sicher bin ich mir, dass die in diesem Werk vorgestellten neuen Aspekte zur Landschaftsentwicklung in Sachsen breite Beachtung finden werden und möglicherweise Impulse zu einem fairen Umgang mit unserer natürlichen Umwelt neu ausgelöst werden. Dipl.-Agraring. Ulrich Klausnitzer ______________________________ Die Schrift kann direkt beim Weissdorn-Verlag Jena (D-07749 Jena, Wöllnitzer Str. 53 oder weissdorn-verlag@t-online.de), Ihrem Buchhändler oder dem Internetbuchhandel bezogen werden, z. B.:
Das Buch kostet 29,90 EUR. Bei Internetbestellungen lohnt ggf. der Vergleich von Versandkosten!
Herausgegeben von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt / Naturschutzfonds. Weissdorn-Verlag Jena. 1. Auflage. 248 Seiten, 300 farbige Abbildungen, 33 Karten, 4 Schemata, gebunden (Hardcover), 215 x 275 mm. |
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