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Einteilung |
Die Kürbisse (Cucurbita L.) bilden eine Pflanzengattung aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Der Kürbis ist eine Beere und somit Obst. Es gibt etwa 500 bis 600 Kürbis-Sorten, welche von fünf Arten abstammen, wobei die ersten drei bei uns überwiegend angebaut und genutzt werden: Zweckmäßig ist eine Einteilung in Zier- und Speisekürbisse. Halloween-Kürbisse sind eine eigene Gruppe für all die orange-farbenen Kürbisse, die zum Schnitzen verwendet werden können. Sie gehören meist zu den Gartenkürbissen, ausnahmsweise auch zu den Riesenkürbissen. Eingeteilt werden diese Kürbisse der Größe nach. Daneben gibt es auch die so genannten Flaschenkürbisse (Gattung Lagenaria). Die ausgehöhlte und getrocknete Hülle heißt Kalebasse. Die Amerikaner haben die Kürbisse ganz anders eingeteilt. Sie unterscheiden zwischen pumpkins, summer squashes und winter squashes. |
Kleine Auswahl von Sorten |
Gartenkürbis z. B.: Marrows, Pâtissons, Acorns Sommerkürbis z. B.: Pâtissons, Zucchini (in Sorten Gelbe, Grüne und Runde Zucchini), Crooknecks, Straightnecks, Rondini Halloween-Kürbisse in den Größenklassen: Mini-, Kleine -, Mittlere - Grosse - und Rekord-Pumpkins Zierkürbisse z. B.: Autumn Wings, Dancing Gourd, Flat Striped, Gourd verruqueuse, Indian Mix, Indy Mix Dandy, Kelle, Kronenmischung, Mini Ball, Pear bicolor, Shenot Crowns, Warzenmischung Flaschenkürbisse z. B.: Amphora, Bule Gourd, Diepper, Giant Bushel, Herkuleskeule, Jeanny, Kobra / Speckled Swan, Kleine Flasche, Große Flasche, Speckled Apple |
Herkunft und Bedeutung |
In der Zeit vor Kolumbus war in Europa nur der aus Afrika stammende Flaschenkürbis bekannt: Ursprünglich wurde das Wort "Kürbis" für die Flaschenkürbisse verwendet. Als dann die Speisekürbisse aus der Neuen Welt kamen, nannte man sie ebenfalls Kürbis. So kommt es, dass heute das gleiche Wort für verschiedene Früchte verwendet wird. Aufgrund archäologischer Funde wird vermutet, dass der Kürbis schon 5000 v. Chr. von den Indios in Peru und Mexiko angebaut worden ist. Zur Zeit von Kolumbus brachte man Kürbissamen von Südamerika mit nach Europa. Kürbis galt jedoch lange Zeit als "Arme-Leute-Essen" oder wurden als Viehfutter verwendet. In heutiger Zeit werden Speisekürbisse gern unterschiedlich und sehr wohlschmeckend zubereitet und haben in die moderne gesunde Küche Einzug gehalten. Beliebt ist auch Kürbisbowle mit ganzen Früchten. |
Mystik |
Die Kelten verabschiedeten mit ihrem Samhain-Fest (gefeiert vom 31. Oktober bis 2. November) den Sommer und ein neues keltisches Jahr begann. Dieser Jahreswechsel wurde - unter Führung der Druiden (den keltischen Priestern) - mit großen Feuern, Opfergaben und Maskeraden gefeiert, um u. a. die bösen Geister und Dämonen fernzuhalten. Von jenen Nächten glaubte man, wäre die Grenze zwischen dem Reich der Toten und dem Reich der Lebenden aufgehoben - es sind die Nächte der lebenden Toten. Die Kelten glaubten das besonders in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November der Kontakt zur Anderwelt möglich sei, dass die verstorbenen Ahnen in dieser Nacht auf der Erde wandeln, um Ihre Verwandten zu besuchen. Um ihnen den Weg zu leiten, stellte man Lichter in den Fenstern auf. Auch war es Brauch etwas Milch auf eine Fensterbank oder auf den Tisch stellen und dazu eine weiße Kerze brennen zu lassen, damit die herumwandernden Seelen die Gabe sehen. Um die heidnischen Bräuche im frühen Mittelalter abzuschaffen, versuchten die Priester des aufkommenden Christentums das Fest Allerheiligen in Britannien einzuführen. Papst Gregor IV. erließ im Jahre 837 ein Dekret um das alte Fest Samhain durch Allerheiligen am 1. November zu ersetzen. An diesem Tag sollte der Toten gedacht werden. Die englische Übersetzung von Allerheiligen ist "All Hallow's Day". Da aber die heidnischen Feste nach dem Mondkalender ausgerichtet waren, wurden sie oftmals am Vorabend (siehe auch Walpurgisnacht) gefeiert. Also am Abend vor Allerheiligen = Allhallows even, bzw. All Hallowed Evening, woraus sich dann der Name Halloween abgeleitet hat. Noch heute werden in Schottland und Wales am Abend vor Allerheiligen riesige Feuer angezündet, um Hexen und Geister zu vertreiben. Aus dem anglikanisch geprägten Nordamerika kommt der Brauch, Kürbisse auszuhöhlen und sie als Maske bzw. Kürbis - Laterne zu verwenden. Inzwischen ist dieser Kult auch immer mehr zu uns nach Deutschland gekommen. |
Quellen |
http://www.hexenrezepte.de/Halloween.htm, letzter Zugriff 30.10.2006 16:59 Uhr http://www.forum-naturheilkunde.de/phytotherapie/heilpflanzen/kuerbis.html, letzter Zugriff 30.10.2006 13:29 Uhr |
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Textliche Bearbeitung von Ulrich Klausnitzer © 2008-2009, 2011 |