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Elch, Biber, Wolf & Luchs
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Die Rückkehrer
In vieler Munde; Wolf, Luchs, aber auch Elch und Biber, große Säugetiere nehmen sich zurück, was wir ihnen dereinst nahmen. Das weckt Angst, Sorge - wiederum auch Hoffnung und Zuversicht.

Diese bisher emotionsgeladene Diskussion zum Problemfeld Konkurrenz - Akzeptanz sowie ungeklärte Fragen der weiteren Populationsentwicklung, aber auch Standpunkte zu Jagd oder Naturschutz, müssen versachlicht werden. Notwendig ist das moderierte Gespräch aller Interessengruppen, in dessen Ergebnis Konzepte stehen, mit denen sich alle Beteiligten identifizieren können.
Für die größere Bildansicht - bitte das entsprechende Foto anklicken.

Aktuelle Situation

Die Rückkehr der großen Raubtiere oder Pflanzenfresser stellt für die Mehrheit der Jägerschaft und der Naturschützer eine fachliche Herausforderung dar. Ein Großteil der Jäger hat in der Vergangenheit die Rechtfertigung für z. T. intensive Bejagungen auch aus dem Fehlen der großen Raubtierarten abgeleitet. Viele der im Naturschutz aktiven Personen hat sich die Rückkehr von Großsäugern in unsere Landschaft gewünscht bzw. unterstützt, jedoch oft versäumt auch die breite Aktzeptanz bei Landnutzern und Bevölkerung vorzubereiten. Jäger möchten als Naturschützer verstanden werden, Naturschützer sich für Nachhaltigkeit in der Landbewirtschaftung einsetzen.
Ein verheißungsvoller Paradigmenwechsel hat begonnen.

Europäischer Elch, Alces alces alces

Elche wandern immer wieder, meist von Osten kommend, nach Deutschland ein und halten sich einige Zeit in den östlich liegenden Bundesländern auf. Meist sind dies wandernde Jungbullen, es wurden jedoch auch kalbführende Muttertiere beobachtet. Der Elch scheint sich im Osten Deutschlands wieder anzusiedeln.


fotografiert von Jakob R. (Dresden)

fotografiert an der Freiberger Mulde (Sachsen)

Elbebiber, Castor fiber albicus

Ausgehend vom Kerngebiet der Biberpopulation an der mittleren Elbe in Sachsen-Anhalt, hat sich das aktuelle Verbreitungsgebiet des Bibers deutlich erweitert.

  • Webseite zur Biologie des Biber
  • Europäischer Wolf,
    Canis lupus lupus

    Der Bestand des Wolfes nimmt in vielen europäischen Ländern wieder zu, so auch in Deutschland. Im sächsischen und auch im brandenburgischen Teil der Lausitz sind derzeit mehrere Wolfsrudel bzw. Paare nachgewiesen und teilweise etabliert. Einzeltiere werden immer wieder (z. T. weit) außerhalb dieser uns bekannten Lebensräume beobachtet.


    Wolf in östlicher Lausitz
    fotografiert 3/2012 von Jakob R.

    Trittsiegel Wolf
    Foto 2012 aus Sachsen

    Hier könnte Ihr Luchsfoto zu sehen sein!

    Eurasischer Luchs (Nordluchs), Lynx lynx

    Es gibt immer wieder Hinweise darauf, daß der Luchs nach Deutschland selbstständig zurückkehrt, so dokumentiert für Sachsen seit den 1960er Jahren. In anderen Regionen gab es gesteuerte Wiederansiedlungsprojekte, z. B. im Harz, im deutsch-tschechischen Grenzraum und auch in den Alpen. Diese Luchsvorkommen sind (noch) relativ isoliert, doch Sichtungen im Nationalpark Hainich lassen hoffen....


    Wisent (Bison bonasus), European bison; fotografiert im Wisentgehege Brandenstein, Ranis (Thüringen)

    Ausblick

    Zur Landschaftspflege, in fest eingezäunten großen Gattern, werden neben dem Elch auch der Wisent (Bison bonasus) oder Heckrinder (Abbildzüchtungen des Auerochsen/Ur Bos primigenius primigenius) eingesetzt. Dies ist eine der Möglichkeiten, das Offenhalten der Landschaft und Artenschutz auf sehr geeignete Weise zu praktizieren.

    Nicht zuletzt muß auch erwähnt werden, daß der Europäische Braunbär (Ursus arctos arctos) auch das Potential zur Wiederbesiedlung seiner historischen Lebensräume besitzt.

    Wanderroute von Braunbär Bruno JJ1 durch Tirol und Bayern

     

    Art Gefährdung nach Rote Liste Deutschland Jagdrecht Bundesrepublik Deutschland
    (ggf. Ausnahmeregelungen einzelner Bundesländer)
    europäischer Schutzstatus (Richtlinie 92/43/EWG schließt hier automatisch Schutz nach BNatSchG bzw. BArtSchV ein)
    Wolf vom Aussterben bedroht
    (Wiederansiedlungen in Sachsen und Brandenburg, weitere regionale Einzelnachweise)
    unterliegt nicht dem Jagdrecht FFH-Richtlinie Anhang II (prioritäre Art) und Anhang IV
    Luchs stark gefährdet unterliegt Jagdrecht, ganzjährig geschont FFH-Richtlinie Anhang II und Anhang IV
    Biber Vorwarnliste unterliegt nicht dem Jagdrecht FFH-Richtlinie Anhang II und Anhang IV
    Elch ausgestorben
    (regionale Einzelnachweise)
    unterliegt Jagdrecht, keine Jagdzeit -
    Wisent ausgestorben unterliegt Jagdrecht, ganzjährig geschont FFH-Richtlinie Anhang II (prioritäre Art) und Anhang IV (Art kommt in Deutschland nicht frei lebend vor)
    Braunbär ausgestorben
    (Einzelnachweis)
    unterliegt nicht dem Jagdrecht FFH-Richtlinie Anhang II (prioritäre Art) und Anhang IV

    Weiterführende Links

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    Textliche Bearbeitung von Ulrich Klausnitzer © 2009, 2011-2012