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Pfingstnelke Biologie
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Die Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitanus Vill. [D. caesius])

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Charakteristikum und Lebensraum

Die Pfingst-Nelke (Pfingstnelke) gehört zu den größten Seltenheiten Mitteleuropas. Sie ist ein zentraleuropäischer Endemit (eine Art die außerhalb dieses Gebietes nirgends vorkommt).

Dieses Nelkengewächs besiedelt fast ausschließlich Felsen, von Natur aus waldfreie Standorte. Diese Standorte sind warm bis heiß, trocken, meist flachgründig.

Ersatzbiotope werden nicht besiedelt, so daß die verbliebenen Populationen kleinflächig sind.

Die Pfingstnelke muß entsprechend ihres Lebensraumes sommerliche Dürre und als wintergrüne Pflanze auch Frosttrocknis ertragen.

Weitere Angaben zur Art können dem Internetauftritt des Bundesamtes für Naturschutz entnommen werden: Flora Web

Gefährdung und Schutz

Wild lebende Populationen der Pfingstnelke sind nach der Roten Liste gefährdeter Pflanzen Deutschlands (Bundesamt für Naturschutz 1996) als gefährdet eingestuft. Nach der weltweiten (IUCN 1998), europäischen (IUCN 1983) und zentraleuropäischen Roten Liste (Schnittler & Günther 1999) ist die Pfingst-Nelke europaweit gefährdet. Deutschland hat eine sehr große Verantwortlichkeit für das weltweite Überleben diese Art.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) stehen Vorkommen unter besonderem gesetzlichen Schutz, diese Art ist besonders geschützt.

Der Gefährdungsgrad (nach den Roten Listen der jeweiligen Länder) in den Bundesländern ist deutschlandweit sehr unterschiedlich:

  • ausgestorben oder verschollen in Nordrhein-Westfalen;
  • vom Aussterben bedroht in Brandenburg;
  • stark gefährdet in Sachsen;
  • gefährdet in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz;
  • potentiell gefährdet in Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt
  • regional schwächer gefährdet in Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Schleswig-Holstein;
  • extrem selten in Hessen;
  • ungefährdet in Thüringen.

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Textliche Bearbeitung von Ulrich Klausnitzer © 2006-2009, 2011